Bücher, Pilze, Glasbausteine und Very Peri: Die 10 wichtigsten Wohntrends für 2022

Niemand weiß mit Sicherheit, was 2022 noch so mit sich bringen wird. Sicher ist jedoch, dass 2022 im Jahr des Tigers steht. Was das für die kommenden Einrichtungstrends bedeutet, dafür werfen wir einen Blick nach New York. Im Big Apple haben Interior-Experten wie Sydney Gore eine untrügliche Witterung für Trends für die eigenen vier Wänden. Und so viel vorweg: Das Jahr wird mutig, energiegeladen, rebellisch und königlich. Tigerhaft eben!

 

Die Prognosen, wie sich unsere Wohnungen in diesem Jahr verändern könnten sind eindeutig. Interiors strahlen massiv Komfort und Persönlichkeit aus. Notgedrungen haben wir sehr viel Zeit zu Hause verbracht und haben uns mit unserem Inneren beschäftigt – und was dort zu finden war, bringen wir in jedem Raum und mit jedem Aspekt zum Ausdruck. Es wird also intensiv. Ob Farben, Muster oder Materialien.

1. Very Peri - die neue Farbe von Pantone

Das große Geheimnis ist gelüftet – die neue Pantone Farbe des Jahres heißt Very Peri! Das Besondere an der neuen Trendnuance mit der Kennnummer PANTONE 17-3938: Zum ersten Mal überhaupt wurde die Farbe des Jahres vom Pantone Color Institute komplett neu entwickelt. Als fröhliche Mischung aus Blau, Rot und Violett symbolisiert sie so den globalen Zeitgeist, der von Wandel und Veränderung geprägt ist.

2. Laut und lustig

Jetzt ist Schluss mit sterilem Minimalisum. All die Lockdowns haben dazu geführt, dass immer Menschen dem cleanen, sterilen Design eine Absage erteilen. Sie entdecken den Maximalismus für sich und umgeben sich mit verrückten, skurrilen und schrägen Möbeln und Objekten, die vor Spaß und Selbstbewusstsein nur so strotzen. Auch Pastelltöne gehören der Vergangenheit an – es wird laut und lustig auf der Farbpalette. Wer in diesem Trend Vergänglichkeit sucht, wird dennoch Beständigkeit finden. Denn Interior-Experten wissen es besser: es ist eine echte Design-Renaissance.

3. Geometrische Raster

Die Pandemie hat das Voranschreiten der Digitalisierung weitgehend ermöglicht, beziehungsweise sogar vorangetrieben. Virtuelle Architektur, smarte Technologien Kryptowährungen und NFTs sind längst in den eigenen Räumen angekommen und haben uns zu Hybridwesen gemacht. Diese digitale Reise soll sich nun auch in unseren Interiors wiederspiegeln. Klare Linien und geometrische Raster stehen dabei hoch im Kurs. Alles liegt einem schlichten Muster, einem Raster zu Grunde.

4. Now-stalgie

Von der Postmoderne und dem Bauhaus bis hin zu Midcentury und Scandi – wir alle erleben den einen oder anderen „blast from the past“, während wir nach eigener Ästhetik und Stilen suchen. 2021 war die jüngere Geschichte an der Reihe. Der „Kindercore“-Trend hält immer noch Einzug. Manche würden ihn sogar als Kitsch bezeichnen. Zu Recht, denn schrill, pink, überall Cupcakes und Torten mit Sahnehäubchen versehen, ist nicht jedermanns Sache. Achtung: Diese Art von Now-stalgie kann zum Zuckerschock führen!

5. Grün ist das neue Neutral

New York ist sich einig: Egal was Pantone sagt, grün ist die Farbe des Jahres, und zwar in allen Schattierungen. Töne wie Smaragd wirken beruhigend, aber auch erfrischend zugleich auf jeden Raum – Küche und Bad genauso wie Schlafzimmer, Wohnzimmer oder Büro. „Back to Nature“ könnte man den langen Trend auch nennen.

6. Glasbausteine

Transparenz ist weltweit ein riesiges Thema. Egal ob gesellschaftlich oder politisch – und so ist es kein Wunder, dass nach dem, gezwungenermaßen und coronabedingten, Revival von Plexiglas das nächste It-Material Glasbausteine sind. Wie Designerin Lula Galeano betont, „lassen sich mit diesem Material auch erfüllende Möbel-DIY-Projekte umsetzen.“ Tische, Küchenzeilen, Dekoelemente und Trennwände sind der neue Hingucker in eurer Wohnung. Versprochen!

7. Goblincore

Die Cottagecore-Ästhetik (die Darstellung des romantisch-idyllischen Landlebens) ist vorbei. Man besinnt sich auf die wilden Seiten der Natur mit all ihren Auswüchsen. Im Kern geht es beim Goblincore-Trend um einen umweltfreundlicheren Lebensstil – mit passendem Natur-inspiriertem Look. Pilze, Schnecken, Frösche, Pflanzen und Moos sind einige der Hauptmotive dieses Trends. Da kann es schon mal sein, dass die krummste Wurzel zu DEM Dekoelement hochstilisiert wird. Wenig überraschend auch die erdige Farbpalette.

8. Modulare Möbel

Ikonische Statement-Möbel sind zwar cool, doch multifunktionale Möbel sind eine so viel smartere Anschaffung. Flexibilität ist auch so eine Eigenschaft, die die Pandemie verstärkt hervorgebracht hat. Auf die Frage „WIE“ man sich einrichtet, ist die klare Antwort: so flexibel und veränderbar wie möglich. Keine großen und klumpigen Sofas mehr, sondern modulare Objekte, die je nach Herzenslust und Situation zusammengepuzzelt werden können. Ach ja: Und „Daybeds“ sind wieder in!

9. Bücher sind zurück

Unzählige Zoom-Meetings aus den Wohnzimmern haben diesen Trend erst sichtbar gemacht: Immer mehr Menschen verwenden Bücher als Dekoration, machen Hocker oder kleine Tischchen daraus oder sortieren sie chronologisch perfekt nach Farben am Bücherregal. Was auch immer man mit Büchern macht, sie sind ein Hingucker. Sie sind damit nicht nur dekorativer Einrichtungsgegenstand, sondern, wie eh und je, Statussymbol zu gleich. Wie praktisch.

10. Spiegelungen

Spieglein, Spieglein, an der Wand… Oder auch anderswo in der Wohnung. Das Interior wird 2022 wortwörtlich glänzend. Von fantastischen Lametta-Vorhängen und glitzernden Discokugeln bis hin zu Spiegeln in bunten Rahmen und verspiegelten Dekoelementen – das alles wird uns funkelnde Stunden bescheren und die Zukunft ein bisschen erhellen. Und ja, wir alle sind natürlich die schönsten im ganzen Land.

Autor_in Gebös
Artikel von Gebös

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