Ich habe Kondenzwasser an den Fenstern - wie lüfte ich die Wohnung richtig?

Maßnahme Nummer eins: Gut lüften. Das Fenster zu kippen, hat im Winter keinen Sinn. Zumindest in der Früh und am Abend sollte man für einige Minuten kräftig durchlüften. "Je höher der Temperaturunterschied, umso schneller geht der Luftaustausch. Bei kalten Temperaturen genügen also ein paar Minuten – je nachdem wie groß die Räume und die Fenster sind", so Röster.

Im Neubau haben auch viele mit Kondenswasser am Fenster zu kämpfen. Denn während es in alten Häusern mit den klassischen Doppelfenstern einen natürlichen Luftaustausch gibt, sind die modernen Fenster zu dicht.

Zwar gibt es mittlerweile Fensterheizungen, die den Randbereich der Scheibe erwärmen und damit die Entstehung von Kondenswasser verhindern, aufgrund des Stromverbrauchs raten aber viele Energieexperten davon ab. "Das tägliche Abwischen bleibt einem nicht erspart. Geschlossene Jalousien und Vorhänge können das Problem verstärken, weil dadurch weniger Raumwärme bis zum Fenster kommt", erklärt Röster.

Ideal wäre eine gute Lüftungsanlage. Durch den ständigen Luftaustausch würde auch die Feuchtigkeit abtransportiert. Im Neubau schon fast selbstverständlich, kann man eine kontrollierte Wohnraumbelüftung auch nachträglich einbauen lassen.

Doch die wenigsten nehmen diese Mühe auf sich. Und es ist nicht billig: "Je nach Größe von Haus oder Wohnung muss man mit 8000 bis 15.000 Euro rechnen", so Röster. "Es gibt Lüftungstechniker, die an einer rohrlosen Belüftungsanlage arbeiten, aber das ist noch in der Experimentierphase und wird noch ein paar Jahre dauern.

Selbst wenn es gelingt, wird man zumindest an ein paar Stellen der Wand durchbrechen müssen. Man muss schließlich die frische Luft irgendwie ins Haus und die verbrauchte Luft nach draußen bringen."

Zuletzt aktualisiert am 16.06.2021 von Gebös.

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